Abenteuer auf dem Sambesi

Da mich in den letzten Wochen die Projekte ziemlich auf Trapp gehalten haben, hatte ich leider keine Zeit mehr euch über den Stand der Dinge hier zu berichten. Es ist natürlich viel passiert und weil morgen zum Glück die Ferien beginnen, werde ich euch über alle Fortschritte des Projektes und alle Abenteuer natürlich in aller Ausführlichkeit berichten.

Anfangen möchte ich heute mit zwei wirklichen Abenteuern, die man sich, falls man sich entschließt, Livingstone zu besuchen, auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Nach guten zweieinhalb Monaten hier im Land hatten wir es also geschafft, endlich die Viktoriafälle zu besuchen und mussten nun nicht mehr in die verwunderten Augen von Touristen blicken, die nicht glauben konnten, dass wir es nach über zwei Monaten immer noch nicht zu den berühmten Fällen geschafft hatten. 

Auch wenn diese aufgrund der siebenmonatigen Trockenzeit nur sehr wenig Wasser führen, haben sie uns nicht enttäuscht. Im Gegenteil, die Schlucht präsentierte sich in ihrer ganzen beeindruckenden Größe und ließ die Wassermassen erahnen, die sich hier während der Regenzeit in die Tiefe stürzen.

Der niedrige Wasserstand erwieß sich dann auch zu unserem Vorteil, da wir die einmalige Möglichkeit bekamen, den sogenannten Devilspool zu besuchen. Es stellte sich heraus, dass der Name keineswegs eine Übertreibung ist, um Touristen zu beeindrucken. Der Devilspool befindet sich direkt am Rand der Fälle. Wie direkt er sich dort befindet, beschreibt das Bild rechts denke ich ganz gut. Erreichen kann man den Devilspool nur zu Fuß, wobei der Weg dorthin fast genau so beeindruckend ist. Man passiert das Gebiet, das in der Regenzeit eine einzige reißende Stromschnelle kurz vor dem Abgrund ist, weshalb der Devilspool auch nur in einigen wenigen Wochen im Jahr zu besuchen ist. Das letzte Stück muss man schwimmen und kann dann in das Becken springen, in dem aufgrund der Felsformation eine schwächere Strömung herrscht. Wenn man dann noch nicht genug hat, kann man sich noch über den Abgrund lehnen und links und rechts neben sich die Wassermassen vorbeischießen sehen. Das garantiert einem nicht nur Nervenkitzel, sondern auch eine einmalige Erfahrung.

Eine ählich abenteuerliche Erfahrung machten wir dann letzte Woche bei unserem eintägigen White Water Rafting Trip. Der Sambesi ist mit seinen Stromschnellen eine der besten Orte für Rafting auf der ganzen Welt und hat uns ein wirklich unvergessliches Erlebnis geliefert.

Nicht so wirklich wissend, was uns da erwarten würde, wurden wir zu acht in eins der drei Boote gesetzt und unserem Guide, der den Namen Black Lizard trug überlassen. Los ging es relativ unspektakulär mit Rudern, da die Strömung nicht stark genug war, doch schon bei der ersten Stromschnelle schleuderte es Fabian und mich aus dem Boot und wir mussten uns von der Kajakeskorte "retten" lassen. 

Nachdem der erste Schock überwunden war, kam direkt der nächste, den Black Lizard stellte sich als jemand heraus, der es genoss das Bott so in die Strömung zu steuern, dass es umkippte bzw. sich regelrecht überschlug. Mit den Worten: "Keine Sorge wenn ihr rausfallt, irgendwann kommt man schon wieder hoch", schaffte er es auch nicht alle von uns zu beruhigen.

Nachdem wir uns nach dem ersten Mal ordentlich durchgewirbelt in der Luftblase unter dem Boot wiederfanden, fanden zumindest Fabian und ich einigen Gefallen an Black Lizards Vorliebe, sodass wir ihn vor jeder weiteren Stromschnelle lautstark dazu aufforderten das Boot wieder umkippen zu lassen.

Auch wenn der Tag überaus anstrengend und teuer war, hat sich jede Mühe und jeder Cent gelohnt. Auf jeden Fall ist Rafting auf dem Sambesi eine der verrüktesten und gleichzeitig lustigsten Erfahrungen, die ich jemals gemacht habe!


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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Basaldella (Freitag, 09 Dezember 2016 22:09)

    Hallo Niklas,
    Super Bericht und tolle Fotos. Ihr hattet sichtlich Spaß und Abenteuer. Es wirft sich eine Frage auf, denn wo sind eure beiden Mädels, Conny und Susann, die nicht auf allen Bildern im Boot sitzen? Mussten die Beiden Heim schwimmen?

    Wir sind auf deinen nächsten Bericht gespannt.

    Viele Grüße
    Ute&Thomas
    und Gruß an Fabian